Projekt "Autofahren im Alter? – Ja, aber sicher!"

Ausgangspunkt dieser Aktion ist die zunehmend feststellbare Tendenz der zuständigen Behörden in Bund und Kantonen, älteren Personen subtil die Autofahrqualifikation abzusprechen. Hauptinstrument sind Statistiken, mit welchen dieser Gruppe eine erhöhte Unfallhäufigkeit zugesprochen wird.

Fahrschulinhaber Sven Meier erläutert im Rahmen eines Theoriemoduls in der amaghall in Cham den Teilnehmern die Tücken des Vortrittsrechts.

Der Vorstand von Top60 hat sich intensiv mit diesen Statistiken auseinandergesetzt und festgestellt, dass dem unter keinem Titel so ist. Daran können auch spektakuläre Einzelunfälle nichts ändern. Dennoch: Auch nach jahrzehntelanger und möglicherweise unfallfreier Fahrpraxis kann ein freiwilliger Refresher nur von Nutzen sein. Top60 startete deshalb Ende 2011 nach intensiver Vorbereitung in Zusammenarbeit mit vier Markengaragen und einer Fahrschule die Aktion „Autofahren im Alter? – Ja, aber sicher!“. Im Rahmen eines Theoriemoduls mit je 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern orientierten ein Fahrlehrer, ein Arzt und ein Autoexperte über Verkehrsregeln, medizinische Fragen und technische Fahrassistenzsysteme. Danach folgte eine individuelle Fahrstunde mit einem Fahrlehrer. Den Teilnehmenden wurde am Schluss für den persönlichen Gebrauch ein individueller Beurteilungsbogen abgegeben. Rückmeldungen zeigen, dass sich Etliche überlegen, auf eigene Kosten nochmals eine Fahrstunde zu absolvieren oder sich intensiv mit den verschiedenen Neuerungen – doppelspurige Kreisel etc. – befassen. Die Teilnahme war nicht gratis: Top60-Mitglieder und Kunden der involvierten Garagen zahlten 60 Fr., Dritte 200 Fr. Der Aktion war mit 150 Anmeldungen ein voller Erfolg beschieden.

Ein praktisches Beispiel für aktiv wahrgenommene Verantwortung und Selbstverantwortung.