Medienmitteilung vom 31. Januar 2014, Bevorstehende Chancen richtig nutzen

Um international in der Top-Liga zu spielen, braucht die Schweiz und damit Zug Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft. Die FDP begrüsst die zukunftsorientierte Entwicklung von Zuger Unternehmen, verortet jedoch Handlungsbedarf bei der Politik. Auch die Ansiedlung des IT-Departementes der HSLU ist eine Chance für Zug. Der Aufbau muss jedoch Hand in Hand mit den hiesigen Unternehmen erfolgen. Weiter unterstützt die FDP die Bewerbung der Zentralschweiz als Netzwerkstandort des nationalen Innovationsparks. Jedoch kritisiert sie zugleich, dass das Projekt in seiner jetzigen Ausgestaltung zu staatslastig ist.

 

Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft sind die Pfeiler für eine zukunftsgerichtete Entwicklung eines Landes und geben Perspektiven für Gesellschaft und Wirtschaft. Bezüglich beidem steht die Schweiz derzeit gut da. Doch die Welt bewegt sich weiter. Auf allen Ebenen - Gemeinden, Kantone und Bund - sind die Anstrengungen zu verstärken, dass die Schweiz auch für die nächsten Generationen attraktiv bleibt. Auf verschiedenen Ebenen sind Initiativen angekündigt. Die FDP.Die Liberalen Zug begrüssen diese Initiativen, warnen aber vor zu viel staatlichem Einfluss.

 

Industrieentwicklung: Privates Engagement braucht politischen Willen

Gerade die kürzlich präsentierte Entwicklungsstrategie der Metall-Zug auf dem Areal der V-Zug zeigt, wie innovativ Private sind: Mit klarem Bekenntnis zum Standort Zug möchte das Unternehmen seinen Industriestandort ausbauen und weiterentwickeln: Auch innovative Partner, Start-ups, Werkstätten, Labors und Schulen sollen auf dem Areal Platz finden und so einen Innovationscluster bilden. Ebenso begrüssenswert ist der Entscheid der Siemens Building Technologies, ihren Standort in Zug weiterzuentwickeln, die enorme Entwicklung der Roche Diagnostics in Risch und vieler anderer Unternehmen. Sie beweisen damit, dass der Industriestandort Zug Bestand hat und sich weiterentwickeln kann und muss. Der Kanton und die Stadt sind hier ihrerseits gefordert, indem sie diese Entwicklung mittels der entsprechend flexiblen, industriegerechten Bebauungsplänen ermöglichen.

 

IT-Hochschule bedingt Kooperation mit den hiesigen Unternehmen
Eine Kernaufgabe des Staates ist die Bereitstellung von nachfragegerechten Bildungsangeboten. Die künftige Gesellschaft und Wirtschaft wird mehr und mehr auf Informatik-Lösungen und - Angebote angewiesen sein. Schon heute fehlen Tausende von IT-Fachleuten in der Schweiz. Unser Kanton zeichnet sich durch den höchsten Informatikanteil bei den Beschäftigten schweizweit aus. Deshalb ist der Entscheid, dass die Hochschule Luzern ein neues Departement Informatik im Kanton Zug ansiedelt und aufbaut sehr zu begrüssen. Diese Entwicklung kommt den Anliegen der FDP gemäss ihrer Petition "Zuger Bildungsoffensive" entgegen. Die FDP erwartet, dass dieser Aufbau in enger Zusammenarbeit mit der hier ansässigen Wirtschaft geschieht.

 

Nationaler Innovationspark – weniger Staat ist gefragt

Eben wurde bekannt, dass die Zentralschweizer Kantone sich als Netzwerkstandort am Nationalen Innovationspark beteiligen wollen. Es handelt sich hier um ein vom Bund angestossenes Projekt, international ausstrahlende Standorte für Innovation zu schaffen. Es entspricht dem schweizerischen Selbstverständnis, dass sich jede Region darum bewirbt, ein Standort in diesem Innovationsnetz, das um die beiden eidgenössischen technischen Hochschulen in Zürich und Lausanne herum aufgebaut werden soll. Die FDP findet es richtig, dass die Zentralschweiz vorerst einmal analysiert, wo ihre innovati ven Stärken bestehen und hier eine Bewerbung wagt. Andererseits erscheint dieses Projekt derzeit sehr staatslastig: Die Kantone bewerben sich um Standorte und werden so notgedrungen in die Verantwortung auch zur Finanzierung miteingebunden. Die Innovationskraft der Schweiz basiert aber, wie an den Zuger Beispielen erwähnt, primär auf den privaten Anstrengungen der Wirtschaft und auf den richtigen staatlichen Bildungsangeboten. Es ist streng darauf zu achten, dass diese Rollenteilung auch bei den geplanten Innovationsparks beachtet wird.

 

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