Parteiversammlung der FDP.Die Liberalen Zug, Langfristige Finanzierung des Gesundheitswesens als Herausforderung

Die Herbst-Parteiversammlung hatte die Herausforderungen der Gesundheitspolitik zum Thema. Entsprechend trafen sich die Freisinnigen im Kantonsspital Zug. Als zentraler Diskussionspunkt zeigte sich der fehlende ordnungspolitische Ansatz im Gesundheitswesen. Der zunehmende Einfluss des Staates wird kritisch beäugt.

 

 

Die Parteiversammlung begann mit einem Wahlaufruf von Präsident Jürg Strub. Sodann war der Rest des Abends gegliedert in eine Reihe von Impulsreferate, gehalten von Regierungsrat Urs Hürlimann, Nationalrat Bruno Pezzatti sowie Spitaldirektor Matthias inistörfer. Parteipräsident Jürg Strub präsentierte darauf das Gesundheitspapier der FDP Schweiz. Den Referaten folgte eine Podiumsdiskussion mit den Referenten und der ÄrztinKarin Julia Stadlin – unter der Leitung von Freddy Trütsch.

 

Fehlende ordnungspolitische Kontrolle auf nationaler Ebene

Der FDP-Gesundheitsdirektor Urs Hürlimann bestritt an der Parteiversammlung gleich zwei Referate. Er sensibilisierte sowohl hinsichtlich der hohen Komplexität des Gesundheitswesens als auch für die kantonale Perspektive. So zeigte der Gesundheitsdirektor, dass die Bürgerinnen und Bürger für den Prämienfranken einen realen Gegenwert in Form einerhervorragenden Gesundheitsversorgung erhalten. Dies drückt sich wiederum in der Lebenserwartung der Bevölkerung aus. Zugleich wachse das Gesundheitswesen stark. Entsprechend nimmt im Rahmen des regulierten Wettbewerbs auch der Einfluss des Staates zu. Dabei fehle die ordnungspolitische Kontrolle. 

 

Liberalisierungsabsichten grösser in der Landwirtschaft als im Gesundheitswesen

Nach der Sicht des Kantons leitete Nationalrat Bruno Pezzatti den Fokus auf die Bundesperspektive. Bruno Pezzatti betonte, dass die SGK, also die Kommission des Sozialen und der Gesundheit den grössten Teil des Staatsbudgets betreut. Bruno Pezzatti wagte den Vergleich zwischen dem Gesundheitswesen und der Landwirtschaft: Während inder Landwirtschaft in den letzten Jahre einige Bereiche liberalisiert wurden, habe im Gesundheitswesen der Einfluss des Staats über die Regulierung deutlich zugenommen. Für die Kostensteigerung zeichnet Bruno Pezzatti nebst Faktoren wie Demografie und Entwicklung der Medizin auch den Leistungsausbau der Krankenpflegeversicherung verantwortlich. Hinsichtlich der Überversorgung präsentierte Pezzatti die Massnahmen der Versicherer sowie im Raum stehende liberale Forderungen.

 

23.09.2015


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