Busverbindung Zug - Walchwil - Arth-Goldau

Leserbrief von René Loosli zum Thema Busverbindung Zug - Walchwil - Arth-Goldau

Seit die konkreten Vorstellungen zur Ausgestaltung des Busfahrplans am Zugersee Ostufer nach der Fertigstellung des SBB Doppelspurausbaus bekannt sind, ist das Dorf Walchwil in heller Aufregung und dies völlig zurecht. Natürlich besteht mit der Bahn inskünftig ein besseres Angebot für unser Dorf mit einem Halbstunden Takt von und nach Walchwil mit Anbindung der Station im Hörndli. Aber Walchwil ist nicht nur Dorfzentrum und Hörndli, sondern erstreckt sich über rund 3.5 km dem See entlang mit zahlreichen Quartieren, die nun drohen, abgeschnitten zu werden. Gerade in der heutigen Zeit ist es unverständlich, für diesen Teil der Bevölkerung Walchwils in Zukunft deutlich schlechtere ÖV Angebote bereit zu stellen, als bisher. Dies widerspricht jeglicher Logik und dem Ziel, das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel zu fördern und damit einen Beitrag für weniger Staus zwischen Oberwil und der Stadt Zug zu leisten. Soweit sind wir uns über Parteigrenzen hinweg einig und sind bereit, für adäquate Busverbindungen auch in Zukunft zu kämpfen. – Dass nun aber ausgerechnet die SVP mit ihrem "SVP Walchwil Aktuell" daraus politisches Kapital schlägt und dabei frontal insbesondere die FDP aber auch SP angreift, ist schon ziemlich dreist und frech. Immerhin lag dieses Dossier jahrelang und bis vor kurzem in deren Händen und zwar äusserst prominent vertreten durch Vater (Kantonsrat und Mitglied der ÖV Kommission) und Tochter (zuständige Gemeinderätin und Leiterin der ÖV Kommission). Deren Aufgabenstellung war es genau, die Ausgestaltung des ÖV nach Fertigstellung der Doppelspur in allen Facetten zu beleuchten und mit geeigneten Vorschlägen an den Gemeinderat zu gelangen. Das Ziel, vorausschauend die nun vorliegende Problematik zu verhindern, wurde völlig verfehlt. Dies lag aber bestimmt nicht an der FDP, diese war nämlich (leider) gar nicht in dieser ÖV Kommission vertreten. Dass es mit solch unbrauchbarer Vorarbeit nun für die neuen Verantwortlichen schwierig geworden ist angesichts der engen Zeitverhältnisse das Ruder noch herumzureissen, ist mehr als verständlich. Deshalb wäre ein miteinander anstatt gegeneinander zielführender, zumal sich die Parteien materiell ja völlig einig sind. In diesem Sinne für ein auch in Zukunft gutes Busnetz von Zug über Walchwil nach Arth-Goldau und zurück analog zum aktuell gültigen Angebot!
René Loosli
Präsident FDP.Die Liberalen Walchwil