Diese beinhaltet nebst dem Ausstieg aus der Kernenergie eine Reduktion des Energieverbrauches um 43 Prozent sowie eine Reduktion des CO2-Ausstosses um 55 Prozent. Auch soll der Anteil an erneuerbaren Energieträgern stark gesteigert werden. Dabei stelle Herr Lundsgaard-Hansen fest, dass diese Ziele sehr ehrgeizig seien, die konkreten und vollständigen Massnahen zu dessen Umsetzung fehlen derzeit jedoch in der bundesrätlichen Energiestrategie.
Als zweiter Referent stellte der Luzerner Nationalrat Peter Schilliger die Energiepolitik der Schweizerischen FDP vor. Diese sieht unter anderem ein finanzielles Lenkungssystem anstelle eines Fördersystems (Subventionen) vor. Denn die Subventionspolitik führt – wie in Deutschland zu sehen ist – zu sehr tiefen Strompreisen am Markt, wodurch selbst Wasserkraftwerke nicht mehr konkurrenzfähig produzieren können. Die Themen der Energie- und Klimapolitik müssen nach Ansicht der FDP zusammen behandelt werden, denn diese stehen oft im Widerspruch zueinander.
Für die anschliessende Podiumsdiskussion wurden die beiden Referenten durch den Chamer Gemeinderat Markus Baumann, Urs Imholz, Kommissionsmitglied Verband der Telekommunikationsbrache und Werner Schuler, Präsident der BiEAG Hünenberg ergänzt. Dabei zeigte Werner Schuler auf, was in der Produktion von erneuerbarer Energie in Hünenberg bereits umgesetzt wurde und was noch geplant ist. Derzeit produziert die BiEAG Wärme für rund 40 Prozent der Haushalte und rund 5 Prozent des in Hünenberg verbrauchten Stroms. Mit einer dezentralen Energieproduktion und Speicherung lassen sich also auf kommunaler Ebene bereits heute gute Ergebnisse erzielen. Wie Markus Baumann ausführte ist auch die Gemeinde Cham an der Planung eines Fernwärmenetzes – unter anderem auch, weil derzeit das Abwärmepotential der Pavatex und der ARA Schönau nicht genutzt werden. Aufgrund der zahlreichen Wortmeldungen aus dem Publikum konnte man feststellen, dass viele Teilnehmer eine öffentliche Diskussion der Energiestrategie 2050 und dessen Auswirkungen im Kanton Zug vermissen. Um diesem Bedürfnis nachkommen, will die FDP.Die Liberalen Cham das Thema auch weiter begleiten.
Im Anschluss an die Veranstaltung wurden die vielen interessanten Diskussionen unter den Teilnehmern und den Gästen beim Apéro riche fortgeführt.
Für die FDP.Die Liberalen Cham: Thomas Gander