In der stadträtlichen Vorlage wird ausgeführt, dass ein Sport- und Streethockeyplatz in Oberwil aufgrund der Lärmproblematik nur als Sporthalle realisiert werden kann. Stadtrat André Wicki führte sodann auch aus, dass die veranschlagten CHF 6,7 Mio. mehrfach durchgerechnet seien und dass eine billigere Variante nicht möglich sei. Fraktionschef Martin Kühn sprach das Dilemma der FDP-Fraktion offen an und erklärte, dass die FDP grundsätzlich Sport- und Vereinsaktivitäten fördern möchte. Ebenfalls habe man für den Verein und das Anliegen der Oberwil Rebells grösste Sympathien. Weiter führte er aus, dass aber eine Mehrheit der FDP-Fraktion dem sehr hohen Baukredit und insbesondere den zu erwartenden Folgekosten nicht zustimmen könne. Bei der nachfolgenden Abstimmung über den Baukre-dit erfolgte eine Ablehnung im Stimmenverhältnis 26 : 11. Mit dieser Abstimmung wäre das Geschäft des Streethockeyplatzes für Oberwil an sich erledigt gewesen. Eine obligatorische Volksabstimmung erfolgt alsdann nur dann, wenn eine Ausgabe beschlossen wird, nicht aber wenn ein Kreditantrag vom GGR abgelehnt wurde. Aufgrund dessen hat Jürg Messmer von der SVP-Fraktion mit diversen anderen bürgerlichen Politikern eine Einzelinitiative eingereicht, welche verlangt, dass der Kredit für den Neubau der Sport- und Streethockeyhalle in Oberwil dem Stimmvolk vorgelegt werden soll. Der Grosse Gemeinderat wird anlässlich der nächsten GGR-Sitzung die Überweisung dieser Einzelinitiative behandeln. Obwohl eine klare Mehrheit im GGR den Kredit abgelehnt hat, ist es durchaus denkbar, dass sich im Rat schliesslich eine Mehrheit finden lässt, welche das Geschäft dem Stimmvolk vorlegen möchte und somit die Einzelinitiative überweisen wird. So oder anders wird uns die Angelegenheit des Sport- und Streethockeyplatzes in Oberwil wohl noch eine Weile beschäftigen.
Zonenplanänderung Klinik Zugersee
Für die zukünftige Entwicklung und einen allfälligen Ausbau der Klinik Zugersee beantragt der Stadtrat eine Zonenplanänderung. Landwirtschaftsland soll in die Zone des öffentlichen Interessens für Bauten und Anlagen oder in die Zone des öffentlichen Interessens für Erholung und Freihaltung umgezont werden. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass aufgrund der eidgenössischen Raumplanungsvorschriften in nächster Zeit solche Umzonungen allenfalls erschwert werden. Sandra Barmettler anerkannte als Fraktionssprecherin der FDP den zukünftigen Landbedarf für die Klinik Zugersee. Weiter führte Sie aus, dass man sich aber bewusst sei, dass die Umzonung an einer landschaftlich heiklen und anspruchsvollen Stelle geschehe. Deshalb sei es richtig, dass für Neubauten über den gesamten Bereich der Klinik Zugersee eine Bebauungsplanpflicht gelegt werde. Der Rat genehmigte die Zonenplanänderung in erster Lesung einstimmig.
Für die FDP Fraktion
Adrian Moos